Schon manch einer weiß es bereits: Lambrusco ist wieder cool. In vielen Fällen hat er so gar nichts mehr mit der künstlichen Puff-Brause zu tun, die man als Dankeschön vom Italiener nebenan bekommen hat, wenn man einen Mindestbestellwert von 20 Mark erreicht hat. Lambrusco hat sich wieder zu einem seriösen Getränk gemausert. Zumindest im Falle von Roberto Maestri. Roberto ist von Haus aus Biologe, der sich Anfang des Jahrtausends die Idee des Winzerseins verliebt hat. Die Idee des Naturweines hat ihn dabei von Anfang anbegeistert und so erfolgt die Weinwerdung im Hause Quarticello mit minimaler Einflussnahme vonseiten des Winzers. Auf lediglich fünf Hektar, geprägt durch karge Ton- und Kies-Böden, baut der ausgesprochen sympathische Winzer die regionaltypischen Rebsorten Malvasia candia, Spergola, Malbo gentile, Grasparossa, Lambrusco maestri (zufällige Übereinstimmung mit Robertos Nachnamen) und Salamino an. Seine Weine sind ausdrucksstark, fordernd und fördernd. Sie regen neue Gedanken an und leben aromatische Vielfalt vor. Und provozieren so im SUFF-Team ganz oft den Einfall: „Och, wir können ja auch einfach wieder was von Quarticello trinken.“